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Elternschaft als Weg der Selbstentwicklung
Stell dir vor, dein Kind schenkt dir eines Tages einen Stein. Welche Bedeutung misst du ihm bei?
Es ist ein Talisman, der mich schützen soll.
Es ist ein stilles Vorwurfssymbol – die Last, die ich verursacht habe.
Es ist der Beginn eines neuen Kapitels, wie wenn jemand einen Grundstein legt.
Es ist nur ein Stein, aber er hat mich gelehrt, anders zu schauen.
Es ist ein verstecktes Rätsel, dessen Bedeutung ich später erfahren werde.
Wenn dein Elternsein ein Musikinstrument wäre, welches wäre es?
Altes, verstimmtes Klavier in einem verlassenen Haus.
Saitenharfe, auf der der Wind spielt.
Schlaginstrumente, die den Rhythmus auch den anderen vorgeben.
Eine Flöte mit einem sanften Ton, den nicht jeder hört.
Elektronischer Synthesizer – ich entdecke ständig neue Möglichkeiten.
Das Kind führt dich an einen Ort, der dir fremd ist. Wie reagierst du?
Ich beobachte jeden seiner Schritte genau, aber ich halte Abstand.
Ich frage mich, was er hier suchen will – vielleicht weiß er etwas, das ich nicht weiß.
Ich betrachte es als Spiel und lasse mich mitreißen.
Ich fange an nachzudenken, was ich hier vergessen haben könnte.
Ich erschrecke, aber trotzdem folge ich ihm.
Elternschaft hat dir unsichtbare Farben in die Hände gelegt. Was malst du damit?
Die Wände des Hauses, das ich erst noch bauen werde.
Mein eigenes Gesicht, um mich daran zu erinnern, wer ich bin.
Himmel – ich möchte, dass etwas von mir bleibt.
Spuren auf dem Weg, damit andere lernen können.
Ich male nur nachts, wenn niemand sieht.
Beim Gespräch mit einem Kind stellst du fest, dass es etwas weiß, was du vergessen hast. Wie fühlst du dich dabei?
Beschämt – ich sollte das doch wissen.
Demütig – das Leben ist eine Lehre in beiden Richtungen.
Verwirrt - ich bin mir nicht sicher, was das bedeutet.
Mit Erstaunen – als würde ich mich selbst aus der Vergangenheit hören.
Mit Respekt – das ist seine/ihre Welt, nicht meine.
Welches Bild beschreibt am besten deine Erfahrung mit der Elternschaft?
Ein Fluss, der seinen eigenen Lauf durchbricht.
Ein Spiegel, der mehr zeigt als nur ein Spiegelbild.
Ein Haus mit verschlossenen Zimmern, die sich nach und nach öffnen.
Ein Baum, der schief wächst, aber immer noch nach oben.
Labyrinth, in dem ich mich nicht verliere, sondern suche.
Dein Kind macht etwas, das du als Fehler betrachtest. Was kommt dir als Erstes in den Sinn?
Ich muss ihn/sie richtig lehren.
Das ist Teil des Weges – ich habe das auch erlebt.
Wie sehr sagt das etwas über mich aus?
Welche Botschaft könnte das wohl sein?
Warum hat mich das eigentlich aufgewühlt?
Welche Türen hat dir die Elternschaft in deinem Inneren geöffnet?
Die, die zu längst vergessenen Erinnerungen führten.
Die, hinter denen der Zorn war, den ich mir nicht eingestanden habe.
Die, die gezeigt haben, wie ich bedingungslos lieben kann.
Diejenigen, die mich zu größerer Disziplin und Stärke geführt haben.
Die, von deren Existenz ich nicht einmal wusste.
In welchem Moment hast du dich als Elternteil am lebendigsten gefühlt?
Als ich in der Unsicherheit entscheiden musste.
Als ich ein Kind war, beobachtete ich das Schlafen – in der Stille.
Als ich ohne Grund mit ihm gelacht habe.
Als ich meinen Fehler eingestanden habe.
Als ich das Gefühl hatte, dass alles, was ich kannte, zerfällt.
Wenn du dein Elternsein als Traum beschreiben könntest, wie wäre er?
Wanderung durch den Wald, wo mich ein kleines Licht führt.
Eine Bootsfahrt auf dem Meer, wo ich manchmal das Ufer nicht sehe.
Ein stilles Gespräch mit einem Schatten, der mir vertraut ist.
Die Erstellung einer Skulptur aus Ton, die ständig ihre Form ändert.
Spiel im Haus mit endlosen Räumen.
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